Sanierung von Maschinen
Die Sanierung von technischen Einrichtungen stellt aufgrund der Vielfalt an möglichen Maschinen und Geräten eine äußerst komplexe Materie dar. Sind durch das Schadenereignis Produktionsbereiche und technische Betriebseinrichtungen im größeren Ausmaß betroffen, so kommt den Sofortmaßnahmen eine entscheidende Rolle zu.

Nur wenn durch diese Maßnahmen ein Fortschreiten oder eine weitere Ausdehnung von Korrosionen oder Beschädigungen verhindert wird, kann ein späterer Sanierungserfolg gewährleistet werden. Der Sanierungsablauf selbst lässt sich je nach Art und Höhe der Kontamination in vier Verfahrensgruppen einteilen:

1. Trockenreinigung:
Im einfachsten Fall werden Trockenverfahren angewendet. Hierzu gehören nach dem Absaugen, Abblasen, Abschleifen auch das Strahlen mit Trockeneis (CO2). Aber auch zukunftsträchtige Verfahren wie die Reinigung mit Elektronenplasma, mit Ozongas oder die Bestrahlung mit Laserlicht fallen hierunter. Außer dem Ozonverfahren, das insbesondere zur Geruchsneutralisation eingesetzt wird, sind derzeit nur theoretischer Natur (Elektronenplasma) und noch lange nicht einsetzbar. Die anfangs diskutierten Vorteile der CO2 -Reinung sind leider nur eingeschränkt aufrecht zu erhalten.

2. Wischverfahren:
Bei den nassen Sanierungsverfahren für Maschinen und technische Einrichtungen gibt es natürlich das ganz einfache Wischverfahren, das mit der entsprechenden Chemie sehr universell einsetzbar ist für die Reinigung, Korrosionsentfernung und den Oberflächenschutz (Konservierung, Passivierung, Phosphatierung).

3. Tauchbadverfahren:
Die zweithäufigste Sanierungsmethode ist das Tauchbadverfahren. Insbesondere in Verbindung mit Ultraschall und bei höheren Temperaturen ist die Tauchbadbehandlung viel effektiver als das Wischverfahren. Für die Sanierung von Maschinenteilen, Halb- und Fertigteilen sowie Vorräten eignen sich hervorragend die Tauchbadstraßen mit Ultraschallunterstützung. Die Prozessfolge ist im Wesentlichen immer gleich:

  1. Vorreinigung (Entfettung) mit Ultraschall
  2. Spülung
  3. Korrosionsentfernung mit Ultraschall
  4. Spülung
  5. Wasserverdrängung mit gleichzeitiger Konservierung

Oberflächenrauhigkeit entfernen:
Je nach Objektgröße kommen Tauchwannen mit 90/200/1500 Liter Volumen zum Einsatz. In speziellen Fällen muss man beizen oder elektropolieren, um entsprechende Oberflächengüten wieder zu erreichen wenn entsprechende Oberflächenruhigkeiten zu entfernen sind. Weitere spezielle Verfahren sind Passivieren, Brünieren, Polieren und Lackieren.

Vorreinigung:
Die Niederdruckreinigung kommt eigentlich nur als Vorreinigung im Sinne von Abschwemmen zum Einsatz oder zur Reinigung in Verbindung mit Konservierungsmitteln als Oberflächenschutz.

Nassstrahlen:
Das Nassstrahlen wird relativ selten verwendet. Es gehört zu den Hochdruckverfahren. Hier wird in den Hochdruckwasserstrahl ein abrasives Mittel mit eingesaugt. Bei dieser Reinigung entstehen sehr raue Oberflächen, die bei Metallen sehr empfindlich gegen Korrosionen sind.

Hochdruckreinigungs-System:
Die normale Hochdruckreinigung erfolgt bei kleinen Aufträgen mit handlichen Hochdruckmaschinen, die nur 1-2 l/min Medium verbrauchen. Übliche Kalt-/Heißwasserhochdruckreinigungsgeräte arbeiten im Arbeitsbereich von 60 bis 170 bar mit bis zu 10 l/min Durchsatz. Das Hochdruckrotationsverfahren (HRV) ist eine spezielle Ausführung, bei der das anfallende Waschwasser in einer Haube gleich wieder abgesaugt wird. Es arbeitet im gleichen Druckbereich wie die Kalt-/Heißwasserdruckgeräte. Eine weitere Modifizierung ist das Hochdruckstrahlsystem HSS 150. Hier wird die Temperatur deutlich erhöht, indem man ein Heißwasserhochdruckgerät und einen Warmwassererzeuger in Reihe schaltet. Dadurch erreicht die Temperatur im Schlauch zwischen 120 und 150 Grad C. Nach der Expansion, also direkt nach dem Austritt aus der Düse, hat dieses Wasser immerhin noch 98 Grad C, während die normalen Heißwasserhochdruckgeräte nur 60 bis 80 Grad C heißes Wasser erzeugen. Durch die höhere Temperatur lösen sich die Verunreinigungen, die thermisch erweicht werden, schneller ab.

4. Höchstdruckverfahren
Bei den Höchstdruckverfahren gibt es im Wesentlichen drei Gerätegruppen, die angeboten werden.

Die erste Gruppe arbeitet zwischen 200 und 500 bar. Höchstdruck mit 1000 oder 2000 bar wird in bestimmten Fällen für Reinigungszwecke eingesetzt, um hohe Flächenleistung zu erreichen. Die übliche Hauptanwendung liegt eher bei der abtragenden Wirkung, z.B. bei der effektiven Entfernung von Lack, verkrusteten Rückständen oder Beton. Es können zwar nur einige Millimeter Beton abgefräst werden, doch lassen sich auch Bewehrungen freilegen. Wasser ist bei diesem hohen Druck auch in der Lage, Korrosionen bis zu Zunder abzulösen.

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