Mess- und Diagnoseverfahren

1. Feuerschaden
  • Clorid-Schnelltest
    Um stark, schwach und nicht kontaminierte Bereiche deutlich voneinander abzugrenzen.
  • Chemie-Gutachten (Beauftragung der Versicherer)
    Stichpunktartige Beschreibung des Schadenereignisses mit Hinweisen auf die Art des betroffenen Betriebes und die eingesetzten Löschmittel.
  • Beschreibung des Brandgutes mit Darstellung der Zusammensetzung und der Massen, besonders des halogenhaltigen Anteils.
  • Beschreibung des Brandverlaufes, z. B. offenes Feuer, Schwelbrand, Ausdehnung der Rauchgaskondensatbeaufschlagung.
  • Darstellung mit Lageplan, wo welche Proben wie genommen wurden.
  • Interpretation der Befunde im Hinblick auf eine mögliche Schadstoffbildung und die Sanierungsmethoden für Gebäude und Einrichtung.


2. Wasserschaden
Bei jedem Wasserschaden stellt sich zunächst die Frage nach der Ursache. Der langfristige Erfolg einer technischen Trocknung kann erst dann gewährleistet werden, wenn die Ursache des Schadens nachhaltig beseitigt wurde. Dabei können die Gründe für zu hohe Feuchtigkeit in Gebäuden sehr unterschiedlich sein; bei weitem nicht jedes Problem ist auf einen Leitungswasserschaden zurückzuführen.Grundsätzlich können Schäden nach Art ihrer Ursache in akute Schäden und Langzeitschäden unterteilt werden. Es ist aber auch eine Unterteilung in Wasser- und Feuchteschäden gebräuchlich. Die möglichen Ursachen für Wasserschäden an Gebäuden lassen sich dabei wie folgt katalogisieren:

  • Nutzungsfehler
  • Leitungswasserschäden
  • Konstruktionsfehler
  • Katastrophenfälle

3. Feuchtemessung

  • Elektrische Widerstandsmessung
  • Kapazitive Baufeuchtemesse (grobe, zur Orientierung der betreffenden Bereiche)
  • Neutronensonde materialspezifisch bis 15 cm tief.

4. Suche nach verdeckten Leckstellen
Nach der Suche nach diesen Leckstellen lassen sich gleich eine Reihe von feststellbaren Veränderungen nutzen: Ein unsichtbares Leck verursacht eine erhöhte Feuchtigkeit, eine Temperaturdifferenz und gegebenenfalls auch Geräusche. Diese Auswirkungen bilden die Basis für den Einsatz moderner Technik, um eine Leckstelle in der Regel bis auf wenige Zentimeter genau zu lokalisieren (Zerstörungsfrei).

  • Hochleistungsmikrophon
  • Thermographie (Infrarot)
  • Elektroakustische Leitungsortung
  • Korrelationsverfahren (Funk übertr. Signale)
  • Endoskopie (Hohlräume)
  • Tracergas-Verfahren (Erdverlegte Leitung)
  • Potentialfeld-Verfahren (Flachdach)

5. Chemische Wasseranalyse
Nicht unerwähnt bleiben soll die chemischen Wasseranalyse, die in kritischen und komplizierten Fällen Rückschlüsse auf Art und Ursprung des vorgefundenen Wassers zulässt.